Friends – über die Erogenen Zonen der Frau

Um diese Szene geht es:

In der Kultserie “Friends” aus den 90er Jahren erklärt Monika ihrem guten Freund Chandler die erogenen Zonen der Frau. Chandler hat eine neue Freundin und äußert die Angst, im Bett nicht gut genug zu sein. Diese Szene ist vor allem einfach mega witzig und man kann sich ziemlich gut mit den Figuren identifizieren. Mein erster Gedanke war: Danke Monika, du bringst es einfach auf den Punkt und es wird wieder mal offenbart, dass eine riesige Wissenslücke existiert, was die weibliche Lust angeht. Ist es nicht erschreckend, dass schon in den 90ern öffentlich im Fernsehen über erogene Zonen gesprochen wurde und trotzdem heute immer noch viele Menschen denken, dass penetrierender Sex das einzig wichtige ist? Wie in der Szene deutlich wird, gibt es gerade bei Frauen noch viel mehr zu entdecken. Viele Frauen können durch penetrierenden Sex zum Beispiel gar nicht zum Höhepunkt kommen.

Ein weiteres ziemlich großes Problem offenbart diese Szene: Sex wird als Performance, als eine Leistung dargestellt. Chandler will nicht nur gut sein, sondern außergewöhnlich – und vor allem besser als sein Freund Joey. Wer ist besser im Bett? Wer hat die krassesten Skills? Tipps, wie du es ihr richtig machst? Das ist alles wirklich Quatsch! Jeder hat unterschiedliche Vorlieben und andere erogene Zonen. Das wichtige ist doch das zu kommunizieren, was wir wollen, und nicht darauf zu warten, dass eine andere Frau das für uns erledigt und erstmal eine Zeichnung anlegen muss. Es gibt keine Anleitung, wir sind alle individuell! Was ich Chandler raten würde: Er soll doch besser mit seiner Freundin darüber sprechen, was ihr gefällt und dann wird er nicht abliefern oder gut sein, sondern sie haben vielleicht einfach guten Sex, gemeinsam. Naja, eins muss ich ihm lassen, er versucht es wenigstens.